Nachdem es Anfang des Jahres viel Neuschnee gab - in den Höhenlagen des Bayerischen Waldes fiel teils über 1m Schnee - stellte sich im Anschluss Dauerfrost mit sehr kalten Nächten ein. Nicht selten wurden unter -20°C in den Tälern erreicht.
Tagsüber gab es dann nach einer kalten Nacht häufig viel Sonnenschein. In den Höhenlagen kletterten die Temperaturen durch eine Inversionslage (oben warm unten kalt) dann oft über 0°C während es in tieferen Lagen beim Frost blieb.
Solch eine anhaltende Wetterlage begünstigt an bestimmten Stellen (in kalten Tallagen mit Dauerfrost) die Bildung von Schneekristallen auf der vorhandenen Schneedecke. Solche Kristalle können dann innerhalb einiger Tage eine beachtliche Größe erreichen und erinnern in ihrer Form und Aussehen an Federn aus Eis.
Ich war heute am späten Nachmittag zwischen Sommerau und Kleiner Arbersee unterwegs und konnte solche Eiskristalle auf einer Lichtung wo die Bedingungen perfekt waren, finden und fotografieren.
Bei gut einem halben Meter Schnee und fast -10°C waren unzählige Eisfedern auf der Schneeoberfläche zu finden. Besonders an Unebenheiten in der Schneedecke wie z.B. durch zugeschneite Baumstämme verursacht, oder über die Schneedecke ragende Vegetation wie z.B. Äste, bildeten sich besonders zahlreiche und große Kristalle.
Wenn man vorsichtig durch die von Eiskristallen überzogene Schneefläche läuft oder mit der Hand über die Fläche streift und unter einem leisen klirrenden Geräusch die Federn aus Eis zerbrechen ist dies ein besonderes Erlebnis und man hat schon fast ein schlechtes Gewissen diese wunderbaren Gebilde der Natur zu beschädigen.
Das Funkeln des Lichts der Sonne, welches sich in den Kristallen tausende Male bricht und fast schon blendet, macht die Hochwinterstimmung perfekt – mehr Winter geht nicht!
Mit den nachfolgenden Fotos möchte ich versuchen diese Stimmung ein wenig zu vermitteln (auch wenn dies auf Fotos nur ansatzweise funktioniert) und die Eiskristalle mal ganz nah als Makroaufnahme und dann wiederum von etwas weiter weg zu zeigen.
Um die Bilder in hoher Auflösung zu sehen, bitte auf das jeweilige Foto klicken
Blick über unzählige Eiskristalle auf einer Lichtung zwischen Sommerau und Kleiner Arbersee zur tiefstehenden Sonne, die gerade noch so zwischen den Bäumen durchscheint.
Eine kleine Pflanze vom letzten Sommer/Herbst ragt über die Schneeoberfläche, rundherum kleine Hügel mit unzähligen Eiskristallen.
Eine kleine Pflanze vom letzten Sommer/Herbst ragt über die Schneeoberfläche.
Detaillierte Makroaufnahme der Eiskristalle, welche in Ihrer Form an kleine Tannenbäume erinnern.
Blick über die schneebedeckten Baumstämme auf der Wiese mit unzähligen Eiskristallen.
Detailaufnahme der Eiskristalle auf dem Schneebedeckten Baumstamm.
Beim Blick über die mit unzähligen Eiskristallen übersäte Schneeoberfläche, sorgte das Licht der Sonne für ein sehr beeindruckendes funkeln.
Fast schon unwirkliche Landschaften wurden durch Schnee und Eis geformt. Durch die Tief stehende Sonne ergaben sich beeindruckende Licht und Schattenverläufe.
Makroaufnahme der Eiskristalle welche an eine kleine Blume erinnern.
Tief verschneite Reihe von Baumstämmen auf der Wiese.
Von nahem betrachtet wirkten die kleinen Hügel in der Schneedecke mit Ihren Eiskristallen wie steile Berghänge.
Die tief stehende Sonne sorgt wieder für sehr schönes Licht in der Schneehügel-Miniaturwelt mit Ihren unzähligen Eiskristallen.
Kleiner mit Eiskristallen bedeckter Schneehügel.
Da sich die Wetterlage nicht groß änderte, schaute ich ein paar Tage nach den oben gezeigten Fotos nochmals zur Lichtung um zu sehen wie die Kristalle sich verändert haben. Insgesamt wurden sie ein wenig größer und zahlreicher und bedeckten immer noch mit ihren beeindruckenden Formen die Schneedecke. Nachfolgend davon noch vier Fotos:
Auch ein paar Tage nach den oben aufgenommenen Fotos war die Schneedecke immer noch mit wunderschönen Eiskristallen überzogen. Der kleine Hügel in der linken Bildmitte ist ein zugeschneiter Baumstamm.
Eiskristalle im Vordergrund mit "unscharfen" funkelnden Kristallen im Hintergrund.
Makroaufnahme der Eiskristalle, welche fast wie eine Blume aus Eis aussehen.
Zuletzt nochmal eine Makroaufnahme der Eiskristalle welche an Federn erinnern.
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